"Lyrik ist Sprache in die Seele gemalt..."
Elmar Kupke
Vergiss mein nicht
Dort sitzt sie
Ihre Augen sprühen vor Fantasie
Als sie leise
In wundervoller Weise
Sacht
In die Nacht lacht
Ihre zarte Hand greift nach dem unsichtbaren Band
Zwischen uns
Ich bin süchtig nach ihren Geschichten
Die von alten Zeiten berichten
Sie ziehen uns ganz weit fort
An einem fernen Ort
Nur im Traum
Doch ich wage es kaum
Zu hören was sie spricht
„Vergiss mein nicht“
Ich lege ihr eine Rose
in das bewegungslose
Schon ergraute Haar
Im Morgenrot
Nehme ich den Geruch von Tod wahr
Und mir wird klar
Sie erinnert sich nicht
An Mich
Titellos
Dunkelgelber Sonnenstrahl, Glas aus Gold, tief wie
Ein Spiegelbild, perlen und Glanz und Glitzertänzer
Auf seiner Haut,
Seinem Finger,
Voller Blut,
Eine Träne.
Gleitend schön, schneidend scharfe Reflexionen
In den Rillen; dem Muster, dass das
Leben mit spitzer Feder auf seine Fingerkuppe zeichnet.
Hinter dem Gartenzaun; hoch und hölzern und
Gefühlsleer die Sinnflut; kauernd, in seinen
Händen ein weißes Leinen, rot von all dem Leid,
Gold im Sonnenlicht,
Schwarz von der Erde,
Verdreckt von Kritzeleien,
Die die Welt bedeuteten;
Die Welt, die vergangene,
Und eine Träne
Wie Gold
In seinen Händen.
Sarah Aust
Doppelkopf
Ich bin wir
Sind wer war
Ich
Oder wir
Bevor ich
Uns oder
Mich
Hierher brachte?
Du sagst uns
Ich sei immer noch
Ich
Aber wer
Bist oder
Wer sind
Du
Für dich?
Wir sind oft
Zusammen du und
Ich
Aber wann
Wir oder
Wie viele wenn
Du und ich
Viele sind?
Johanna Zander